Was ist Colocation?
In der heutigen digitalen und vernetzten Welt kann kein Unternehmen auf einen eigenen Server verzichten. Die IT ist seit Langem das Herz – wenn nicht das Gehirn – des Unternehmens. Hier werden alle wichtigen Geschäftsdaten gespeichert. Mit dem Wachstum des Unternehmens wächst auch die bereitgestellte Serverinfrastruktur, die komplexer und platzsparender wird. Darüber hinaus steigen die Anforderungen an die zu erreichende Leistung der Hardware. Die Datensicherheit wird mit dem Wachstum des Geschäfts immer wichtiger.
Dann steht das Unternehmen schnell vor einer essentiellen Frage: Muss ich mein eigenes Rechenzentrum bauen und betreiben oder lagere ich meine Geräte an Drittanbieter aus? Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für Letzteres – und damit für eine Lösung namens Colocation. Aber was ist Colocation? Was sind die Unterschiede zu anderen Modellen, zum Beispiel zum Serverhosting? Worauf sollten Sie bei der Auswahl eines Rechenzentrums für Ihr Unternehmen achten?
Colocation bedeutet eigene Internetserver in einem externen Rechenzentrum zu haben. In der IT bezieht sich Colocation auf ein Rechenzentrum, in dem ein Betreiber seinen Kunden ermöglicht, ihre eigenen Serverstrukturen zu erstellen. Das Wort setzt sich aus den lateinischen Begriffen “co” (zusammen mit) und “locus” (Ort) zusammen. Viele Kunden verwenden ein Rechenzentrum, um ihre eigenen Server in einer geeigneten Umgebung zu verwalten.
Das Co-Location-Modell wird häufig auch als Serverhousing bezeichnet, da der Kunde eindeutig seine eigene Hardware verwendet. Der Colocation-Anbieter stellt ihm die erforderliche Anzahl dedizierter Racks zur Verfügung, die nur dem Kunden zur Verfügung stehen. Beim Serverhousing gibt es auch Strom und Internetzugang und Klimaanlage. In diesem Fall bestimmt der Kunde jedoch unabhängig die Hardware- und Softwarekonfiguration seines Servers.
Dies unterscheidet Serverhousing von einem Server-Hosting-Modell, bei dem der Kunde auf die Hardware und Software des Anbieters angewiesen ist, der auch die Wartungsarbeiten übernimmt. Colocation-Anbieter bieten ebenso an, die Grundarbeit auf dem Client-Server zu übernehmen. In diesem Fall fungieren die Techniker vor Ort als sogenannte „Remote Hands“ und führen die angegebenen Aktionen aus. Dies ist normalerweise eine Routinearbeit, z. B. das Ersetzen von Festplatten oder Netzteilen, das Überprüfen der Status-LEDs oder das Vornehmen von Änderungen an Netzwerkkabeln.
Die Geräte werden in speziell gestalteten Räumen aufgestellt (hauptsächlich mit Klimaanlage, Videoüberwachung und Einbruchalarm). Gasförmige Brandbekämpfungssysteme und mehrfach abgeschirmte unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) gehören normalerweise zur Standardausrüstung in großen Rechenzentren. Wenn es ein Problem mit dem Internetserver gibt, ist qualifiziertes Personal für gewöhnlich rund um die Uhr vor Ort, um Probleme zu beheben. Mit diesen Maßnahmen kann eine hohe Verfügbarkeit von Servern erwartet werden. Der Vorteil gegenüber dem Betrieb vor Ort ist normalerweise die viel höhere Datenrate, die durch das Glasfasernetz an diesem Standort garantiert wird.
Der Strompreis, den ein Kunde für jede verbrauchte kWh zahlen muss, variiert stark von Anbieter zu Anbieter und beträgt im Allgemeinen das 1,5- bis 2-fache des normalen Marktpreises. Der Zuschlag ist nur für hoch energieeffiziente Rechenzentren niedriger. Der ISP als „Stromgroßhändler“ hat beim Kauf von Energie einen Kostenvorteil, gleicht jedoch die Kosten für die Kühlung von Computerräumen, den Verlust von USV-Strom und dergleichen aus. Die Logik dahinter ist eine quasi lineare Beziehung zwischen Stromverbrauch und Wärmeerzeugung durch Serversysteme und dem Stromverbrauch.
Co-Location bezieht sich somit auf die Platzierung von IT-Geräten wie Internetservern und Speichermedien bei einem externen Dienstanbieter. Der Dienstleister sorgt für unterbrechungsfreie Stromversorgung, Kühlung, Netzanbindung und Schutz vor Feuer, Wasser und anderen physikalischen Gefahren. Im Gegensatz zu populärerem Hosting wird die Hardware vom Mieter und die Räumlichkeiten vom Dienstbetreiber bereitgestellt.
Die Vorteile eines Colocation-Rechenzentrums gegenüber einem selbstverwalteten Rechenzentrum sind in erster Linie geringere Kosten, da keine Räumlichkeiten oder Mitarbeiter für einen sicheren Betrieb erforderlich sind.
Colocation wird hauptsächlich für Disaster Recovery-Szenarien verwendet, aber Cloud-Anbieter mutzen zunehmend ebenso externe Rechenzentren. Die große Entfernung zwischen dem Kundensitz und dem Housing Ort kann von Nachteil sein – beispielsweise wenn die Anpassung der Infrastruktur vor Ort im Rechenzentrum erfolgen muss. Ein langfristiger Vertrag wirkt sich ebenfalls negativ aus. Die Preise für diesen Service fallen, und der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter kann von Vorteil sein.
In den meisten Fällen wird Colocation für Server verwendet, die Websites und andere Netzwerkdienste mit einem hohen Verkehrsaufkommen verwalten, sowie für Geräte, die von vielen Punkten einen zuverlässigen Zugriff erfordern, z. B. VPN-Konzentratoren und IP-Telefonie-Gateways. In der Regel umfasst dieser Dienst neben der tatsächlichen Platzierung der Geräte und der Verbindung zum Kommunikationskanal auch Folgendes: